Warum Rohkostöle gesund sind

Heilsame Wirkungen von Pflanzenölen

Hochwertige Pflanzenöle sind für eine gesunde Ernährung unentbehrlich und als natürliche Heilmittel von großem Nutzen. Bereits vor Jahrtausenden wussten viele Hochkulturen bereits über die Wirkung von Pflanzenölen Bescheid. Heute werden ihre Intuitionen wissenschaftlich belegt.  So finden bis heute beispielsweise in Indien Pflanzenöle Anwendung und nachweislich werden viele Erkrankungen vorgebeugt und eine Vielzahl von chronischen Krankheiten geheilt. Nicht selten lindern sanfte Ölanwendungen Symptome und Ursachen langwieriger Erkrankungen, bei denen selbst schulmedizinische Verfahren und Medikamente keine Linderung erzielen konnten.

Quelle: Dr. Roland Lüthi, Doris Iding "Heilsame Öle"

Was sind ungesättigte Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6?

Fette und Öle sind oft besser als ihr Ruf. Es ist fast in Vergessenheit geraten, dass darin Stoffe sind, die in unserem Körper Gutes tun, die wir sogar dringend zum Leben brauchen. Fette sind nämlich nicht nur Energiereserven in unserem Körper. Sie und ihre Bestandteile haben zentrale Aufgaben im Stoffwechsel und im Immunsystem, sie sind wichtig für den Hormonhaushalt und das Nervensystem. Die Hülle jeder  einzelnen Körperzelle besteht aus einer doppelten Schicht von Fettverbindungen. Sie sorgt dafür, dass Ordnung in den Körperzellen herrscht, dass nicht alle Stoffe hinein und herausfließen können, wie es ihnen passt und dass die Zellen in den Organen ihre Aufgaben überhaupt erfüllen können. 

 

Essenzielle und andere Fette

 

Die meisten Fettverbindungen, die unser Körper braucht, kann er selbst herstellen, jedoch nicht alle. Manche Nährstoffe müssen wir mit unserer Nahrung zu uns nehmen, sie sind lebensnotwendig oder "essenziell". Dazu gehören einige Vitamine  und Aminosäuren, die Bausteine des Eiweißes und ganz bestimmt Fettsäuren, die Hauptbestandteile der Fette. Fette und Öle sind die eigentlichen Geschmacksträger im Essen. Ohne sie würde vieles fad und langweilig schmecken. Im Sinne unserer Gesundheit geht es darum, schlechte Fette zu meiden und bei der Auswahl unserer Lebensmittel auf gute Fette zu achten. Ob nun ein Fett gut oder schlecht ist, entscheidet sich an den Fettsäuren.

 

Gesättigte Fettsäuren

 

Es gibt fast 400 Sorten von Fettsäuren in Tieren, Pflanzen und Kleinstlebewesen.  Für den menschlichen Körper ist aber nur ein gutes Dutzend von Bedeutung.  Kohlenstoffatome hängen in kurzen oder längeren Ketten aneinander - daran hängen Wasserstoffatome - wenn die maximale Zahl von Wasserstoffatomen erreicht ist, ist die Fettsäure gesättigt.  Diese Fettsäuren verhalten sich im Körper eher statisch - sie fungieren als Baustoff und Energiespeicher. Hauptquellen für gesättigte Fettsäuren sind Fleisch, Wurst, Butter, Käse und Milchprodukte. Man sollte nicht zu viel von ihnen verzehren - alles was er über sie Maßen von diesen Fetten bekommt, steckt der Körper in die Fettzellen.

 

Wichtiger Merksatz:

 

 Langfristig erhöht der Mensch, dessen Körper zu viele gesättigte Fettsäuren zu verarbeiten hat, sein Risiko für Fettstoffwechselstörungen und Blutgefäßveränderungen bis hin zum Herzinfarkt.

 

Einfach ungesättigte Fettsäuren

 

Viel gesünder sind Öle und Fette aus ungesättigten Fettsäuren. Kohlenstoffatome sind manchmal durch doppelte Bindungen verknüpft, dadurch hängen weniger Wasserstoffatome daran und die Kette ist durch die natürliche Doppelbindung geknickt, so dass benachbarte Fettsäuren weniger fest aneinander haften. Dadurch ist das Fett bei normaler Temperatur flüssig, also ein Öl. Eine ungesättigte Fettsäure ist chemisch aktiver und deswegen im Körper vielseitiger verwendbar.

Einfach ungesättigte Fettsäuren kommen zum Beispiel in Rapsöl, Senföl  und im Korianderöl vor. 

Wichtiger hingegen sind für uns Mitteleuropäer die  mehrfach ungesättigten Fettsäuren, da sie in unserer Ernährung nicht ausreichend vorhanden sind.

 

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren

 

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind im menschlichen Organismus die wertvollsten. Sie tragen zwei oder mehr Doppelbindungen in der Kohlenstoffkette und haben den niedrigsten Wasserstoffanteil. Weil sie dadurch noch reaktionsfreudiger als die einfach ungesättigten Fettsäuren sind, wirken sie sich an vielen Stellen im Stoffwechsel äußerst positiv aus. Zu dieser Gruppe gehören auch die essenziellen Fettsäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann und die zum Aufbau der Zellmembranen gebraucht werden, zum Beispiel die alpha-Linolensäure aus dem Leinöl. 

 

 

 

 

Übersicht des Omega-3-Anteiles an gängigen Pflanzenölen

Linolsäure = Omega-6-Fettsäure - leider zu viel in unserer westlichen Nahrung vorhanden

 

Wichtig ist ein ausgewogenes Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren in unserer Nahrung!

Ungesunde Transfettsäuren

 

Transfettsäuren kommen in Pflanzensamen nicht vor - sie entstehen erst durch chemische Veränderungen. Margarine zum Beispiel besteht aus Pflanzenfetten, die früher und auch teilweise heute noch chemisch gehärtet wurden. Dadurch wird die Margarine streichfähig. Aus Pflanzenöl entsteht ein festes Fett, da sich aufs Brot streichen lässt. Transfettsäuren haben einen weiteren Vorteil: Sie zersetzen sich später als natürliche ungesättigte Fettsäuren, dadurch wird das Fett später ranzig und ungenießbar - das Produkt ist länger haltbar. Transfettsäuren sind ungesund - können das Risiko von Arterienveränderungen steigern und das Schlaganfallrisiko erhöhen. In Deutschland muss kein Hersteller auf die Packung schreiben, wie viel Transfettsäuren im Lebensmittel enthalten sind. Viele Menschen erzeugen schädliche Transfette selbst, weil sie ungeeignete Pflanzenöle beim Braten, Kochen und Backen erhitzen.  Viele industriell verarbeitete Lebensmittel enthalten Transfettsäuren.

 

Quelle: "Die Heilkraft von Omega-3" Alfons Schuhbeck